4 Dinge, die du nie anzweifeln solltest

Im Alltag neigen wir dazu, viele Dinge zu hinterfragen und sie anzuzweifeln, was oft keine schlechte Idee ist (zumindest in einem gesunden Maß) und somit auch eine wichtige Übung sein kann, um herauszufinden, wie wir zu bestimmten Themen oder Dingen stehen.

Dennoch gibt es zumindest vier unerschütterliche Säulen, die du niemals anzweifeln solltest. Sie dienen als festes Fundament, das dir ermöglicht, mit Stärke durch das Leben zu gehen. In diesem Beitrag teile ich mit dir, welche vier elementaren Dinge du nie anzweifeln solltest.

1. Deinen eigenen Wert

Zuallererst, nichts oder niemand kann dir deinen Wert als Mensch wegnehmen und nichts im außen sollte diesen bestimmen! Lass nicht zu, dass äußere Einflüsse deinen Wert infrage stellen. Ungeachtet dessen, wie du gegenwärtig über dich denkst.

Du trägst eine Geschichte, die dich zu dem Menschen gemacht hat, der du heute bist – mit all deinen Eigenschaften, Ansichten, Begabungen, Stärken, Schwächen, Erlebnissen und Fehlern.

Wenn ich dir mitteilen würde, dass deine Einzigartigkeit allein schon deinen Wert definiert, könntest du vielleicht skeptisch reagieren. Ich verstehe das gut, da es möglicherweise nicht im Einklang mit deinem momentanen Empfinden steht und du aufgrund verschiedener Faktoren Zweifel hast.

Daher ermutige ich dich dazu, dich aus der Perspektive einer wohlwollenden Person zu betrachten und dir dabei Fragen zu stellen:

Was fühlst du, wenn du dich selbst betrachtest? Spürst du einen inneren Anteil, der deine Gedanken, Emotionen, Fehler oder Rückschläge verurteilt? Ein Anteil, der die tiefsten Geheimnisse und sowohl die positiven als auch negativen Facetten deiner Persönlichkeit kennt und dadurch verurteilt.

Verurteilst du dich für Entscheidungen, die du im Nachhinein anders treffen würdest – Entscheidungen, bei denen du vermutlich nicht über das Wissen verfügtest, das du heute hast? Fühlst du Scham, empfindest du Schuldgefühle oder liegen in deinem Inneren alte Verletzungen und Überzeugungen versteckt, die lieber im Verborgenen bleiben wollen? Vielleicht sind es auch deine Glaubenssätze und Verletzungen, aufgrund von Verurteilungen, Meinungen und Limitierungen, die du im außen übernommen hast – Ansichten, die in Wirklichkeit nicht zu deinem wahren Selbst passen.

Warum fällt es anderen Menschen leicht, dich so zu lieben, wie du bist und deinen Wert anzuerkennen, während du damit Schwierigkeiten hast? Und aus welchen Gründen liebst du und wertschätzt andere Menschen, obwohl du weißt, dass niemand perfekt ist und jeder seine Fehler hat? Was macht hier den Unterschied? Könnte es daran liegen, dass du nicht in ihre Gedanken eintauchen kannst, ihre Emotionen und Gedanken nicht lesen kannst und daher nicht wahrnehmen kannst, mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben? Diese Oberflächlichkeit mag auf den ersten Blick ein Argument sein, aber sie kann nicht der maßgebliche Grund sein.

Hinter all den Schichten, die wie Staub deine liebevolle Sicht auf dich selbst verdecken, liegt die Essenz deines wahren Wertes. Selbst wenn du diesen Wert im Moment nicht spüren kannst – und ich kann das absolut nachvollziehen, bedeutet das nicht, dass du für immer an dieser Überzeugung festhalten musst.

Probiere es aus:

Lass deine Erwartungen beiseite und nimm dir Zeit, deine Emotionen, Gedanken, Überzeugungen und Verletzungen niederzuschreiben – all das, was du denkst, dass möglicherweise die Gründe dafür sind, dass du deine eigene Wertigkeit nicht spürst.

Schreibe auf, was dir in den Sinn kommt, ohne jegliche Bewertung. Falls dir nichts einfällt, sei nicht selbstkritisch, sondern beginne vielleicht damit, aufzuschreiben, wie es sich für dich anfühlt, diese Überzeugung zu haben. Mit welchen Gefühlen ist diese Überzeugung verbunden? Welches tieferliegende Gefühl versteckt sich dahinter? Wie fühlst du dich dabei? Welche Ereignisse oder Situationen haben dir das Gefühl gegeben, nicht wertvoll zu sein?

Was bedeutet für dich persönlich der Begriff "wertvoll"? Wie manifestiert sich ein wertvoller Mensch in deinen Augen? Welche Eigenschaften und Handlungen zeichnen einen solchen Menschen aus? Was davon erkennst du in dir selbst wieder? Was hält dich davon ab, dich als wertvoll zu empfinden?

Du kannst diese Übung über Wochen oder Monate hinweg wiederholen, da es ein Prozess ist, der Zeit, Offenheit und Neugier erfordert, um sich dem Thema achtsam anzunähern.

 2. Deine Fähigkeiten

In Verbindung damit, dass du möglicherweise Zweifel an deinem eigenen Wert als Mensch hast, könnte es schwieriger für dich sein, deine Fähigkeiten, Talente und deine Einzigartigkeit anzuerkennen. Es ist wichtig zu erkennen, dass niemand auf der Welt genau dieselben individuellen Erfahrungen und Erlebnisse wie du hat. Die Kombination aus deiner persönlichen Geschichte, deiner Fähigkeiten, Wissen und Visionen ist einzigartig. Glaube an deine Fähigkeiten, auch wenn Zweifel aufkommen.

Bewusstsein über deine besondere Fähigkeiten und Talente wirst du vor allem dann entwickeln, wenn du eine Verbindung zu dir selbst aufbaust. Durch diese Verbindung gewinnst du eine andere Perspektive auf dich selbst, die viel klarer und fokussierter ist. Die Verbundenheit mit dir selbst schafft Raum für Bewusstsein.

Probiere es aus:

Sehe diese Übung als etwas Positives an, wo du die unten eingeführten Fragen mit einer lockeren Haltung beantwortest. Genieße dabei, den Antworten mehr Mut zu verleihen, habe Spaß daran und sieh es nicht als Bürde an, die wiederum nur dazu dient, dich mit Belanglosigkeiten zu beschäftigen. Wer kann schon sagen, was wirklich dabei herauskommt?

Denn vielleicht kommen Erinnerungen hoch, die dich daran erinnern, wie viel Spaß und Freude du an gewissen Dingen und Aktivitäten hattest und vielleicht haben einige davon sogar einen Einfluss auf das, was du heute tust oder sich in gewisser Weise mit deinen Tätigkeiten überschneiden.

Frage dich:

  • Bei welchen Dingen empfindest du Freude und bei welchen davon verlierst du die Zeit aus den Augen?

  • Gibt es Dinge, die du dir nicht aus deinem Leben oder deinem Alltag wegdenken kannst?

  • Über welche Themen könntest du stundenlang sprechen oder welche Geschichten teilst du gerne?

  • In was bist du gut und was findest du an dir mutig bzw. welche mutigen Schritte hast du bisher unternommen??

  • Welche Eigenschaften oder Aspekte an dir schätzt du, findest du sympathisch oder schön? Welche von diesen Eigenschaften, Fähigkeiten oder Dingen schätzen andere Menschen an dir oder bewundern dich dafür?

  • Worin und in welchen Bereichen könntest du deine Einzigartigkeit sehen?

  • Welche Aktivitäten hast du als Kind gerne verfolgt bzw. welche Tätigkeiten haben dir als Kind Freude bereitet??

  • Welche Dinge haben dich in deiner Kindheit fasziniert, motiviert und welche Träume hattest du schon immer?

  • Worin warst du als Kind besonders gut und was hat deine Aufmerksamkeit erweckt?

3. Innere Stärke aus Erfahrungen

Wenn du bisher den Weg gegangen bist, ohne deinen eigenen Wert in Frage zu stellen, dann wirst du auch erkennen, dass die vielfältigen Erfahrungen, die du in deinem bisherigen Leben gemacht hast, eine Bedeutung haben. Falls nicht, wirst du spätestens an diesem Punkt erkennen, dass es etwas an sich haben wird. Erfahrungen bereiten dich auf kommende Ereignisse vor, die dich herausfordern und dir die Möglichkeit geben, daraus zu lernen, wachsen und zu heilen. Das, was du aus deiner eigenen Vergangenheit mitnimmst, kannst du mit anderen teilen, die ähnliche Erfahrungen durchmachen und sich vielleicht noch nicht so weit auf ihrem eigenen Weg befinden, wie du. Auf diese Weise kannst du ihnen auf vielfältige Weise Unterstützung bieten. Vertraue auf diese Stärke, die du aus deinen Erfahrungen gewonnen hast.

Deine innere Stärke, die du aus deinen Erfahrungen ziehen kannst, schlummert in dir und wartet darauf, deinen Schmerz sowie Freude in Stärke umzuwandeln. Wenn du auf deinem Weg soweit bist, mit gewissen Dingen Frieden zu schließen und sie zu verarbeiten, erkennst du das Potenzial in ihnen und wirst so zweifellos in der Lage sein, sowohl in deinem eigenen Leben als auch im Leben anderer Menschen wertvolle und positive Veränderungen herbeizuführen. Dies kann dir nichts und niemand wegnehmen - es ist dein Weg, dein Licht, deine innere Weisheit.

Probiere es aus:

Ein ganz einfaches aber magisches Tool ist die Stille. Wenn es dir unangenehm ist, völlig in Stille zu verweilen, starte mit 5 Minuten am Tag. Suche dir einen Ort aus, der dich nicht ablenkt und ein angenehmes Gefühl und Ruhe in dir auslöst.

Beobachte und lenke deine Aufmerksamkeit auf deine innere Welt. In der Stille, je länger du in ihr verweilen kannst (Stunden am Tag), desto mehr lernst du dich selbst kennen. Mit der Zeit wirst du vertrauter mit dir selbst und somit auch deiner inneren Kraft und Stärke bewusst. Du wirst sie spüren und erkennen und du wirst die Stimme deines Herzens deutlicher hören.

Lass deine Atmung zu deinem Begleiter werden, wenn du dich in Stille übst und Schwierigkeiten findest, langsam und tief zu atmen.

4. Deine Träume

Träume sind unglaublich wichtig und, wie ich finde, manchmal auch sehr persönlich. Ganz gleich, ob es sich um eine Vision oder einen Traum handelt – die wahren Träume entspringen aus deinem Herzen und haben eine Berechtigung.

Häufig kommen wir zum Entschluss oder haben ein unerklärliches Gefühl, das uns dazu bewegt, einer bestimmten Sache oder Thema nachzugehen, etwas Neues zu starten oder einen völlig anderen Weg einzuschlagen. Diese Dinge sind nicht immer logisch zu erklären, doch sie sind in uns präsent, und wir können sie nicht leugnen. Oft sind sie auch mit deiner Intuition verbunden.

Jeder von uns ist in seinen Denkmustern auf seine Weise eingeschränkt; wir können nicht erwarten, die Denkweise anderer Menschen komplett zu verstehen. Manche werden deine Träume oder Visionen möglicherweise nicht nachvollziehen können, während andere es durchaus können oder es zumindest versuchen. Beides ist okay.

Deine Träume sind essenziell für deine Freude am Leben, Wohlbefinden, Zufriedenheit und Wachstum. Wenn sich deine Träume tief in deinem Herzen richtig und stimmig anfühlen, dann erlaube dir selbst, ihnen nachzugehen. Zweifle deine Träume und Vision nicht an, nur weil du vielleicht Ängste fühlst oder den Weg dorthin noch nicht kennst. Auch Menschen, die deine Träume infrage stellen oder (noch) nicht nachvollziehen können, sollten dich nicht abhalten. Bleibe dir und deinem Herzen treu.

Probiere es aus:

Meditiere mit geschlossenen oder geöffneten Augen, lausche der Stille oder wenn es sich für dich stimmig anfühlt, probiere diese Herzöffnungs- Meditation aus.

  • Nimm eine bequeme Sitzhaltung oder setze dich in den Schneidersitz mit aufrechter Wirbelsäule und entspannten Schultern.

  • Schließe deine Augen und nimm ein paar tiefe Atemzüge durch die Nase ein und über den Mund aus.

  • Lenke deine Aufmerksamkeit auf dein Herzchakra, auf deinen Brustbereich. Stelle dir vor, wie sich in diesem Bereich ein sanftes, strahlendes Licht entfaltet.

  • Während du ein- und ausatmest, stelle dir vor, wie sich dein Herzchakra bei jedem Einatmen sanft öffnet und ausweitet, bei jedem Ausatmen entspannt und reinigt. Beobachte, wie dein Brustbereich hebt und senkt.

  • Bringe nun deine Aufmerksamkeit zu deinen Träumen oder deiner Vision. Stelle dir vor, wie es sich anfühlt, wenn du deinen Träumen folgst, was du dabei wahrnimmst und welche Gefühle oder Gedanken sich zeigen.

  • Stelle dir vor, wie das Licht in deinem Herzchakra heller und wärmer wird, während du an deine Träume denkst. Fühle, wie deine Träume in deinem Inneren lebendig werden und du Dankbarkeit verspürst.

  • Verbleibe in dieser Vorstellung, während du bewusst tief und ruhig atmest. Erlaube den Gefühlen und Emotionen Raum, ohne sie zu bewerten.

Bedanke dich und beende die Meditation, wenn du soweit bist. Öffne langsam deine Augen und nimm gerne drei tiefe Atemzüge, verbleibe noch in Stille.

Welche Dinge fallen dir ein, die nicht angezweifelt werden sollten?